Akkorde per Knopfdruck

Die Autoharp (oder auch Autochord) ist ein Zupfinstrument, das im Aufbau der Zither ähnelt. Es zeichnet sich dadurch aus, dass Akkorde über Knöpfe gegriffen werden, deren Betätigung alle Saiten, die nicht zum jeweiligen Akkord gehören, dämpft. Die Saiten der Autoharp werden üblicherweise mit einem Plektrum oder der Hand gestrichen, können bei Bedarf aber auch einzeln gezupft werden.

Zur Geschichte

Bekannt ist die Autoharp seit dem späten 19. Jahrhundert. Sie wird überwiegend in der amerikanischen Folk-, Country- und Bluegrass-Musik gespielt. Wer als tatsächlicher Erfinder des Instruments gelten kann, ist nicht mit letzter Sicherheit zu sagen, da zwei Personen in Frage kommen, die ähnliche Vorläufer gebaut haben. Es handelt sich um den Amerikaner Charles F. Zimmermann, der lange Zeit als Urheber galt, und den Deutschen Kar August Gütter. Zimmermann hatte 1882 ein zitherähnliches Instrument zum Patent (1883-84) angemeldet, dessen Korpus aus zwei Flügeln bestand, auf denen die Saiten jeweils unterschiedlich gestimmt waren. Dieses Instrument kann trotz seines für die Autoharp so typischen senkrechten Dämpfmechanismus noch nicht als Autoharp im engeren Sinn bezeichnet werden.

Ein Jahr später meldete Gütter in England ein Instrument zum Patent an, welches er Volkszither nannte. Diese entsprach im Wesentlichen der heutigen Autoharp. Während einer Reise in seine Heimat Deutschland lernte Zimmermann die Volkszither kennen. Zurück in den USA meldete er sie dort seinerseits zum Patent (1885) an. Anschließend vertrieb er das Instrument recht erfolgreich unter dem Namen „Autoharp“, welcher sich durchgesetzt hat und ein eingetragenes Markenzeichen ist.

Aufbau und Funktion

Das Instrument besteht aus einem flachen Holzkorpus. Über die Decke laufen dicht an dicht die Saiten. Der Klangkörper verjüngt sich üblicherweise nach oben hin, da die Saiten immer länger werden, umso tiefer der Ton wird. Am unteren Ende ist über den Saiten die Knopfmechanik angebracht. Mit einer Hand werden die Akkordknöpfe gedrückt, wodurch eine mit Filz besetzte Leiste alle Saiten abdämpft, deren Töne kein Bestandteil des gewünschten Akkords sind. Nun können die frei schwingenden Saiten ähnlich wie bei einer Gitarre mit der freien Hand gestrichen oder gezupft werden. Das macht die Autoharp zu einem leicht zu erlernenden Instrument.

Die Belegung der Knöpfe ist standardisiert und lautet wie folgt:

Eb    Bb    F     C     G     D     A

  F7    C7    G7    D7    A7    E7    B7

     Ab   Bb7   Cm   Gm   Dm   Am   Em

Zum Spielen wird das Instrument aufrecht auf den Schoß gestellt oder umgehängt. Auch darin unterscheidet sich die Autoharp von der Zither. Der Tonumfang beträgt zwei bis vier Oktaven auf bis zu 36 Saiten.

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